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BKF-Weiterbildung: SVG Notfallmanagement im Straßenverkehr III

SVG Notfallmanagement im Straßenverkehr III (K3)

Sichern - bergen - helfen

Ein Notfall ist für den Einzelnen oder die Einzelne vielleicht ein seltenes Ereignis, insgesamt aber tritt er häufig auf. Bundesweit werden jährlich über 14 Millionen Einsatzfahrten von Rettungsdiensten durchgeführt. Täglich gehen an einem normalen Werktag 35.000 Hilfeersuchen bei den Leitstellen ein. Jeder 17. Hilferuf gilt einem Verkehrsunfall. Was aber ist, wenn man selbst als erster am Unfallort eintrifft? Bei den meisten Verkehrsteilnehmern – Lkw- und Busfahrer:innen nicht ausgenommen – liegen die Kenntnisse brach und der letzte Erste-Hilfe-Kurs einige Jahre zurück.

Gründe genug für die Straßenverkehrsgenossenschaft, spezielle Seminare für professionelle Kraftfahrer:innen und Kraftfahrer anzubieten, bei denen das richtige Verhalten bei Notfällen im Straßenverkehr zum Thema gemacht wird.

Das Seminar auf einen Blick

  • Kenntnisbereich 3
  • Richtiges Verhalten bei Notfällen im Straßenverkehr
  • Absichern von Unfallstellen
  • Bergen von verletzten Personen aus einem Fahrzeug
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen

Inhalte

  • Welche Notfallsituationen haben Sie selbst schon erlebt?

Jede:r im Seminarraum kann über belastende Situationen berichten, als Augenzeug:in, Betroffene:r oder Ersthelfer:in. Und jeder kann sich hineinversetzen in seine damaligen Emotionen, Unsicherheiten und anschließenden Fragen: Habe ich alles richtig gemacht? Hätte ich anders handeln können? Das Seminar soll das Rüstzeug für mehr Handlungssicherheit vermitteln. Aus den Schilderungen der Notfallsituationen entwickelt die moderierende Person die so genannte Rettungskette und verdeutlicht so das Grundprinzip der Versorgung verletzter oder akut erkrankter Personen. 

  • Kann ich belangt werden, wenn ich etwas falsch mache?

Eine Frage, die alle Fahrerinnen und Fahrer beschäftigt. Hilfeleistung ist Pflicht, lautet das Fazit dieser Seminarphase. Aber niemand braucht Angst davor zu haben, für eventuelle Folgen von Rettungsmaßnahmen haftbar gemacht zu werden oder auf eigenem Schaden sitzen zu bleiben.

Erste Hilfe

In Gruppen bearbeiten die Teilnehmer:innen verschiedene Unfallszenarien und tragen zusammen, wie sie in den entsprechenden Situationen vorgehen würden. Dabei geht es beispielsweise um die Absicherung einer Unfallstelle bei Dunkelheit, um das Bergen von Verletzten aus dem Fahrzeug, um die Erst-Versorgung verunglückter Motorradfahrer:innen und um das Verhalten bei einem Fahrzeugbrand. Vertieft wird das Thema durch praktische Übungen.

Auch geht es um unmittelbar lebensrettende Sofortmaßnahmen. Hier steht das praktische Üben im Vordergrund: Herstellen der stabilen Seitenlage, Herzdruckmassage und Atemspende bei einer Trainingspuppe sowie die Anwendung automatischer Defibrillatoren. Auch wenn das Seminar praktische Übungen zur Erstversorgung verletzter Personen enthält, ersetzt es allerdings nicht die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung in Erster Hilfe. Im nächsten Block werden Erste-Hilfe-Maßnahmen bei lebensbedrohenden Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder stark blutenden Wunden besprochen. 

Notruf

Auch das richtige Absetzen des Notrufs wird ausführlich besprochen und anschließend geübt. Die „Fünf W’s“ sollen schließlich in Fleisch und Blut übergehen. 

  • Gibt es Situationen, in denen es sinnvoller ist, nicht das Mobiltelefon für den Notruf zu benutzen?
  • Wo findet sich die nächste Notrufsäule?
  • Wie kann ich in fremder Umgebung meinen eigenen Standpunkt ermitteln?

Fragen, die für alle Anwesenden interessant sind und deren Beantwortung Leben retten kann. Gegen Ende des kurzweiligen Seminars werden Vorschläge gesammelt, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits im Vorfeld auf Notfälle vorbereiten können, etwa durch die richtige Ausstattung des Fahrzeugs, den vollständigen Inhalt des Verbandskastens, einen funktionierenden Feuerlöscher und durch wichtige Nummern, die im Handy eigespeichert sind.