SVG Arbeits- und Gesundheitsschutz III (K3)
Sicher arbeiten - leistungsfähig bleiben
Fast drei Viertel der tödlichen Arbeitsunfälle, die Beschäftigte der Mitgliedsbetriebe der BG Verkehr erleiden, werden im öffentlichen Straßenverkehr verursacht. Die SVG-Seminare zum Thema „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ wollen einen Beitrag dazu leisten, dass professionelle Kraftfahrerinnen und Kraftfahrer bei der Arbeit nicht in lebensgefährliche Situationen geraten und dass ihre Gesundheit erhalten bleibt.
„Macht der Job mich krank?“ lautet folgerichtig die erste Frage im Seminar. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutieren typische physische und psychische Belastungsfaktoren, beispielsweise Ermüdung, langes Sitzen, Stress und Zeitdruck, Hitze und Kälte, Heben und Tragen, Kontrollen sowie unregelmäßige Arbeitszeiten. Wie stark diese Belastungsfaktoren von den einzelnen wahrgenommen werden, ist allerdings unterschiedlich. Welche Faktoren beanspruchen wen am meisten? Erste und wichtige Erkenntnis: Was mir Probleme bereitet, steckt der andere locker weg. Zweite Einsicht: Es gibt gute Möglichkeiten, Belastungen zu reduzieren.
Das Seminar auf einen Blick
- Kenntnisbereich 3
- Vermeidung von Arbeitsunfällen
- Tipps zur Erhaltung der körperlichen Fitness
- Reduzierung krankheitsbedingter Ausfalltage
- Wesentliche Arbeitsschutzbedingungen
Inhalte
Im Seminar wird die begriffliche und inhaltliche Abgrenzung von Arbeitsunfällen, Wegeunfällen und Berufskrankheiten vermittelt. Ziel dieses Arbeitsschrittes ist, den Begriff „Unfall“ zu definieren und anhand von Fallbeispielen zu klären, unter welchen Bedingungen ein Unfall als Arbeits- bzw. Wegeunfall anerkannt wird.
- Was aber ist, wenn trotz aller Vorsorge ein Unfall passiert?
- Welche medizinischen und außermedizinischen Leistungen zur Rehabilitation erbringt die gesetzliche Unfallversicherung?
Mit zunehmendem Alter treten – individuell unterschiedlich – Einbußen in der körperlichen Leistungsfähigkeit auf, etwa bei der Seh- und Hörfähigkeit, der Beweglichkeit, der Kraft und Ausdauer. Ein Mehr an Lebensjahren bedeutet aber oft auch mehr Erfahrung, Menschenkenntnis, Routine und Urteilsvermögen. Die Teilnehmer:innen werden motiviert, den altersbedingten Leistungsabbau nach Möglichkeit zu verlangsamen durch eine entsprechende Lebensführung und durch die Nutzung von Gesundheitsuntersuchungen nach FeV und G 25 sowie die allgemeine Vorsorge durch Haus- und Fachärzte.
Typische Unfallsituationen
Ein Schwerpunkt des Seminars ist die gemeinsame Analyse realitätsnaher Fallbeispiele mit typischen Unfallsituationen, beispielsweise: Heranfahren an die Rampe, Abspringen vom Fahrerhaus, Herunterspringen von der Rampe, Benutzung von Leitern, Bedienung des Hubwagens, Fahrten im Straßenverkehr – Unfallgefahren lauern überall. Es wird diskutiert:
- Was genau war die Unfallursache?
- Was wurde falsch gemacht?
- Vom wem?
Die Präsentationen der Gruppenergebnisse werden vertieft durch Informationen des Moderators. Dabei lernen die Teilnehmer:innen wesentliche Arbeitsschutzbestimmungen kennen und verstehen deren Notwendigkeit. So steigt die Bereitschaft, diese auch selbst anzuwenden. Die persönliche Schutzausrüstung wird dabei ebenso thematisiert wie die Abfahrtkontrolle und das Befolgen von Bedienungsanleitungen.